Becher bietet Möglichkeit zum Austausch

Die aktuelle Situation der Kinderbetreuung, bedingt durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus, stellt Kinder, Eltern, Fachkräfte und Träger vor immense Herausforderungen: Kinder müssen für zunächst unbestimmte Zeit auf den Kontakt mit Gleichaltrigen verzichten, Eltern leiden unter der Doppelbelastung durch Kinderbetreuung und Home Office, sowie teilweise unter der zusätzlichen finanziellen Belastung durch die Elternbeiträge. Kommunen und Einrichtungsträger sehen sich mit immensen finanziellen Einbußen durch den drohenden Ausfall der Elternbeiträge konfrontiert und Fachkräfte in Erziehung, Kinderpflege und Tagespflege haben zu wenig oder gar keine Schutzmasken und Desinfektionsmittel, müssen bei ohnehin schon geringem Einkommen teilweise Kurzarbeit fürchten und stehen ohne konkrete Perspektiven seitens des Sozialministeriums da.

Johannes Becher, Freisinger Landtagsabgeordneter der Grünen und Sprecher für frühkindliche Bildung und kommunale Fragen, ist sich der belastenden Situation für Kinder, Eltern, Fachkräfte, Einrichtungsträger und Kommunen sehr bewusst. „Der erste Schritt ist aus meiner Sicht eine bayernweite Übernahme der Elternbeiträge durch den Freistaat, wie es viele andere Bundesländer bereits machen. Das nimmt schon mal finanziell erheblichen Druck,“ fordert Becher. „Auf der einen Seite müssen wir den Infektionsschutz bestmöglich gewährleisten und auf der anderen Seite werden wir lernen müssen mit dem Virus zu leben und können nicht monatelang auf Kindertageseinrichtungen verzichten. Die Situation ist in den jeweiligen Familien und Einrichtungen sehr unterschiedlich. Ich meine, dass wir Konzepte finden müssen, wie wir die Familien im Rahmen der Möglichkeiten der Träger und mit Rücksicht auf das Personal unterstützen können, sodass wir zumindest die Notbetreuung auf alle Familien ausweiten, die einen dringenden Betreuungsbedarf haben“, so Becher.

Am kommenden Donnerstag findet eine Sondersitzung des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag statt, bei der Sozialministerin Trautner den Abgeordneten zur Aussprache zur Verfügung stehen wird. „Ich werde diese wesentlichen Themen von der Ausweitung der Notbetreuung, der Schutzausrüstung für Mitarbeitende bis zur Übernahme der Elternbeiträge in jedem Fall in der Debatte ansprechen“, erklärt Becher und macht weiterhin deutlich: „Ich finde, dass wir auch mehr über die Situation der Kinder sprechen müssen. Kinder brauchen unbedingt den Kontakt zu Gleichaltrigen, um sich kindgerecht entwickeln zu können. Ein halbes Jahr geschlossene Einrichtungen ist für Erwachsene schon lang, aber für Kinder eine halbe Ewigkeit.“

In der Sondersitzung des Sozialausschusses möchte Johannes Becher auch die Rückmeldungen aus der Region einbringen und bietet deshalb allen Eltern, Fachkräften, Trägern und Kommunen die Möglichkeit an, ihre Fragen und Anliegen in einer Mail an johannes.becher@gruene-fraktion-bayern.de zu stellen. Zudem besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Austausch im Rahmen einer Video-Konferenz am kommenden Dienstag, den 21. April um 19 Uhr. Die Zugangsdaten erhalten Sie mit einer formlosen Anmeldung an oben genannte Mailadresse.