Der Antrag der Grünen Fraktion auf eine Beschleunigung bei der Sanierung von PFC-Altlasten in Bayern wurde in der Sitzung des Umweltausschusses am heutigen Donnerstag gegen die Stimmen von Grünen, SPD und FDP abgelehnt. Die CSU begründete ihre Ablehnung damit, dass das Landesamt für Umwelt bereits umfassende Monitoring-Programme und Analysen von Wasserproben durchführe und dass sich die Staatsregierung erst vor Kurzem bei der zuständigen Bundesministerin Kramp-Karrenbauer für eine beschleunigte Sanierung eingesetzt habe. Der Antrag könne deshalb nach Auffassung der CSU als „positiv erledigt“ betrachtet werden.

Der SPD-Abgeordnete von Brunn wirft den Behörden stattdessen Untätigkeit und Dienst nach Vorschrift vor und verweist darauf, dass die Sanierungsarbeiten bisher an den wenigsten ehemaligen Bundeswehrstandorten mit PFC-Altlasten abgeschlossen seien.

Der für den Landkreis Pfaffenhofen zuständige Grünen-Abgeordnete Johannes Becher zeigte sich verärgert über die Ablehnung des Antrags: „Auch in Manching haben wir den konkreten Fall, dass Chemikalien aus dem ehemals von der Bundeswehr am Flugplatz verwendeten Löschschaum ungehindert in die umliegenden Gewässer abfließen und sowohl Fische als auch Grundwasser belasten. Hier muss unverzüglich eine Abstromsicherung errichtet werden, damit sich die PFC nicht noch weiter ausbreiten“, fordert Becher. „Dass die CSU hier auf das Landesamt als Anlaufstelle und die Bundesebene verweist, hilft den betroffenen Anliegern der ehemaligen Bundeswehr-Standorte keinen Deut weiter“, kritisiert der Abgeordnete. „Wir werden an diesem Thema im Landtag dranbleiben, weil die Sanierungsgeschwindigkeit der Bundeswehr noch immer absolut unbefriedigend ist.“