Überhastete Aktion der schwarz-orangen Landesregierung stellt viele Kommunen vor schier unlösbare Probleme

44 Prozent der Kinder, die zwischen dem 01. Juli und dem 30. September dieses Jahres sechs Jahre alt werden, werden zum Schuljahr 2019/2020 nicht eingeschult – neun Prozent mehr Kinder als noch 2017/2018. Das zeigen die endgültigen Zahlen des Kultusministeriums zum Entscheidungsverhalten der Erziehungsberechtigten, deren Kinder in den Zeitraum des Einschulungskorridors fallen. In absoluten Zahlen sind das fast 3.000 Kinder, die nun kurzfristig doch noch ein Jahr länger in Kindertagesstätten untergebracht werden sollen.

„Der überhastet eingeführte Einschulungskorridor verschärft das Problem der fehlenden Kita-Plätze zusätzlich und ist eine weitere Aktion der Staatsregierung zu Lasten der Kommunen. Die Situation ist dabei vor Ort ganz unterschiedlich: Einer gleichbleibenden oder gar sinkenden Nachfrage nach Kita-Plätzen, zum Beispiel in Coburg, Weißenburg-Gunzenhausen, Starnberg, Ansbach, Cham und Rhön-Grabfeld, stehen Extremfälle von um die 30 Prozent Mehrbedarf in Hof, Bayreuth und Schwabach gegenüber. Kurzfristig einzurichten, dass bayernweit fast 3000 Kinder ein Jahr länger betreut werden können, stellt die einzelnen Kommunen teilweise vor schier unlösbare Herausforderungen“, so der Sprecher der Landtags-Grünen für frühkindliche Bildung, Johannes Becher.

„Für die Zukunft muss der Stichtag, zu dem sich die Eltern für oder gegen eine Einschulung ihrer Kinder entscheiden, auf jeden Fall ins Frühjahr verlegt werden. Die Kommunen brauchen – genau wie die Schulen – möglichst früh Planungssicherheit!“, fordert Becher.