Johannes Becher fordert, Messungen nicht nur in Augsburg und Regensburg: „Planungen überdenken, Haushaltsmittel aufteilen, Flughafen in Messungen mitaufnehmen“

Die Landtags-Grünen fordern, nicht nur in Augsburg und Regensburg Ultrafeinstaub-Messungen durchzuführen, sondern die bereitgestellten Haushaltsmittel auch für Messungen am Flughafen München zu verwenden. „Der Flughafen München ist ein Ultrafeinstaub-Hotspot und deswegen muss hier dringend und umfassend gemessen werden“, fordert der grüne Abgeordnete Johannes Becher. Eine grüne Anfrage ergab, dass Ultrafeinstaub nur in den zwei Städten gemessen werden soll, in Bezug auf den Flughafen will FW-Umweltminister Glauber auf die Mess-Ergebnisse am Flughafen Frankfurt warten. „Ich fordere, die Planungen zu überdenken, die Haushaltsmittel von 1,4 Millionen Euro auf die drei Standorte aufzuteilen und damit den Flughafen München in die Messungen mit aufzunehmen.“

Ein grüner Antrag auf entsprechende Feinstaub-Messungen am Münchner Flughafen wurde Anfang dieses Jahres im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags abgelehnt. Der Freisinger Freie Wähler-Abgeordnete Benno Zierer hatte für die schwarz-orange Landesregierung großspurig einen eigenen angeblich besseren Antrag in Aussicht gestellt, der ein umfassendes Konzept für ein bayernweites UFP-Monitoring beinhalten sollte. „Herr Zierer hat damals die Backen aufgeblasen – den angekündigten Antrag haben bisher weder er noch die Söder-Regierung vorgelegt“, kritisiert Johannes Becher. Damals habe Zierer noch festgestellt, dass es Messstellen im Umfeld des Flughafens geben müsse, weil dort die Belastung besonders hoch sei. Derweil berichtete vergangene Woche das Helmholtz Institut auf einer Veranstaltung des Bürgervereins Freising zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoffbelastungen e.V., dass bei den derzeitigen Planungen kein Fokus auf Messungen am Flughafen München liege.

Johannes Becher: „Es kann nicht sein, dass der Flughafen als Ultrafeinstaub-Hotspot tatsächlich ausgespart wird. Wir brauchen hier endlich offizielle Messungen, um das Risiko der Gesundheitsbelastungen für die anliegenden Bürgerinnen und Bürger abschätzen zu können.“