Landtagsabgeordneter Becher fordert Anpassung der Corona-Verschärfungen
Das Infektionsgeschehen verschärft sich derzeit zunehmend und die Einschränkungen des letzten Corona-Winters drohen sich zu wiederholen – mit gravierenden Folgen für Kinder und Jugendliche. Mit den aktuellen Maßnahmen fallen für einen Großteil der Jugendlichen erneut Sport- und Freizeitangebote weg. Johannes Becher, grüner Landtagsabgeordneter aus Moosburg und stellvertretender Vorsitzender der Kinderkommission des Bayerischen Landtags, fordert deshalb eine Anpassung der neuesten Verschärfungen: „Die STIKO hat sich ausdrücklich dagegen ausgesprochen, dass bei Kindern und Jugendlichen eine Impfung zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht wird, und jetzt passiert genau das.“
Ab heute gilt entsprechend der roten Corona-Ampel in vielen Bereichen die 2G-Regel. Für Schüler*innen ab zwölf Jahren gibt es keine Ausnahmeregelung – sie dürfen also ohne Impf- oder Genesenen-Nachweis nicht ins Kino, Schwimmbad oder zum Sport-Training in der Halle. „Die Jugendlichen werden in der Schule so engmaschig und häufig getestet wie sonst kaum jemand. Sie dürfen vormittags mit 3G in den Schulsport und nachmittags im Verein – vielleicht sogar in der selben Turnhalle – soll dann 2G gelten. Das kann doch nicht richtig sein“, gibt Johannes Becher zu bedenken und fordert, Freizeitangebote für Schüler*innen unabhängig vom Stand der Krankenhausampel weiterhin unter 3G-Regeln anzubieten. Sinnvoll sei eine Ausweitung der PCR-Pooltests über den Winter auf alle Schularten und Jahrgangsstufen sowie die Möglichkeit für regelmäßige Tests auch für geimpfte und genesene Schüler*innen und das Schulpersonal.
„Kinder und Jugendliche dürfen nicht schon wieder die Leidtragenden der Pandemie sein. Wir wissen inzwischen wie fatal sich solche Einschränkungen auf die mentale Gesundheit und auch die Bildungsgerechtigkeit auswirken. Politik muss deshalb endlich und konsequent die Belange von Kindern und Jugendlichen mit oberster Priorität behandeln“, fordert Johannes Becher. „Stattdessen können und müssen Erwachsene jetzt mehr schultern. Das bedeutet vor allem Impfen und Impfungen auffrischen, das bedeutet aber auch eine flächendeckende und kontrollierbare 3G-Pflicht am Arbeitsplatz. Und zwar nicht erst, wenn die Ampel auf rot umschaltet.“, so der Grünen-Politiker.
Für die nächsten Monate ist zudem eine breit angelegte Öffentlichkeits- und Informationskampagne für die Impfung und Auffrischung von Erwachsenen erforderlich. „Ein hoher Impfschutz bei der erwachsenen Bevölkerung verhindert Engpässe auf der Intensivstation. Ich werde, sobald es möglich ist, die dritte sogenannte Booster-Impfung wahrnehmen, um damit mich und andere besser zu schützen“, erklärt Johannes Becher.