digitale Info- und Diskussionsveranstaltung am 22. Februar um 19 Uhr

Seit Jahren warnen Ärzt*innen und Pflegekräfte vor der drohenden Belastungsgrenze der stationären Kinder- und Jugendmedizin. Die Nachholeffekte der Corona-Pandemie in Form von Atemwegsinfektionen verschärfen jetzt die ohnehin angespannte Situation zusätzlich, auch auf den Intensivstationen. Neben dem wirtschaftlichen Druck durch unzureichende Fallpauschalen ist vor allem der Mangel an Kinderpfleger*innen Ursache für die Engpässe: Selten ist es so, dass tatsächlich kein Beatmungsgerät, kein Bett, keine Ärzt*innen mehr da sind, um das Kind zu versorgen. In mehr als der Hälfte der Fälle fehlt das Pflegepersonal. In der Neonatologie, also im Versorgungsbereich der Frühchen, sind zeitweise sogar zahlreiche Krankenhäuser abgemeldet. Das heißt: Sie sollten von Rettungsdiensten gar nicht mehr angefahren werden.

Kinder sind eben keine kleinen Erwachsenen. Ihre medizinische Behandlung erfordert besonderes Fachwissen, Einfühlungsvermögen, Fürsorge und Zeit. Wie der Überlastung der Kinderstationen entgegengewirkt und eine altersgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung gewährleistet werden kann, das diskutierte Johannes Becher, stellv. Vorsitzender der Kinderkommission des Bayerischen Landtags, am 22. Februar 2022 ab 19 Uhr mit:

  • Prof. Dr. Andreas W. Flemmer, Leiter der Neonatologie des Haunerschen Kinderspitals München
  • Dr. Carolin Ruther, Ansprechpartnerin der Initiative „Kranke Kinder haben Rechte“ undInitiatorin der AG Kinderrechteam Haunerschen Kinderspital
  • Andreas Krahl, pflegepolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion und Fachkrankenpfleger für Intensivpflege

Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=rBQiBFBJoW4