Johannes Becher fordert bessere Arbeitsbedingungen, höhere Qualifizierung und Verbesserungen in der Großtagespflege

Die Landtags-Grünen setzen sich für bessere Rahmenbedingungen und eine höhere frühpädagogische Qualität in der Kindertagespflege ein. Ein grünes Antragspaket (Anhang) dazu ist am Donnerstag, 25.2.2021, Thema im Sozialausschuss. „Die Kindertagespflege mit ihren bayernweit knapp 3.500 Tagesmüttern und -vätern birgt enormes Potential, um Betreuungsengpässe zu überwinden“, sagt Johannes Becher, Sprecher für frühkindliche Bildung der Landtags-Grünen. „Doch bisher fehlt ihr die gesellschaftliche und politische Anerkennung. Das wollen wir ändern!“

Der erste Antrag fordert die Grundqualifizierung von Kindertagespflegepersonen anzuheben. Zweitens braucht es bayernweit verbindliche Mindestsätze bei der Vergütung, so Johannes Becher. „Die Anforderungen steigen, da darf ein leistungsgerechter Verdienst nicht unter den Tisch fallen! Wir fordern ein neues, attraktives Vergütungsmodell, das es ermöglicht, die Tätigkeit existenzsichernd auszuüben.“

Drittens muss der Freistaat ein Förderprogramm auflegen, um die Kommunen bei der Qualitätsentwicklung der Kindertagespflege zu unterstützen. Viertens brauchen Tagesmütter und -väter sichere Möglichkeiten, um sich vertreten zu lassen. Der Grüne Dringlichkeitsantrag für Verbesserungen bei der Großtagespflege im Rahmen der SGB VIII-Reform wurde im Sozialausschusses am 3. Dezember 2020 behandelt und abgelehnt, ein nahezu identischer Antrag der CSU allerdings mehrheitlich angenommen. „Wir sehen nun die Söder-Regierung in der Pflicht zu handeln und sich für Verbesserungen bei der Großtagespflege einzusetzen!“, so Johannes Becher.

Das grüne Antragspaket „Potenzial der Kindertagespflege in Bayern nutzen“ wird am Donnerstag, 25. Februar 2021, ab 9.15 Uhr im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie des Bayerischen Landtags diskutiert.