Johannes Becher fordert, Pläne für 3. Start- und Landebahn am Münchner Flughafen fallenzulassen

„Nach der Corona-Krise wird auch für die Luftverkehrsbranche die Welt eine andere sein. Doch wie sie genau aussehen wird, das können wir ganz maßgeblich beeinflussen“, erklärt der Freisinger Grünen-Abgeordnete Johannes Becher mit Blick auf seine grüne Anfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Flughafen München. „Wir Grüne sagen: Massiven Umbruch in der Flugbranche nutzen, Luftverkehr neu ausrichten und Pläne für 3. Start- und Landebahn fallenlassen.“

Neben vielen anderen Wirtschaftsbereichen sieht sich besonders die Luftverkehrsbranche mit massiven finanziellen und strukturellen Einbußen durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus konfrontiert. Nahezu der gesamte Passagierflugbetrieb wurde eingestellt; nur Fracht- und Rückholflüge finden noch statt. Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der deutschen Lufthansa AG, spricht auf der Jahreshauptversammlung der Fluggesellschaft von einer nötigen „strukturellen Neuausrichtung“ und einer „neuen Normalität“ des Luftverkehrs, der sich auf niedrigerem Niveau als bisher einpendeln werde. So plant die Lufthansa beispielsweise ihre Flotte zu verkleinern, die umweltschädlichsten Maschinen vorab außer Betrieb zu nehmen und Investitionen auch am Klimaschutz auszurichten.

Johannes Becher begrüßt die Ansätze der Lufthansa im Hinblick auf ihre Neuausrichtung: „Wir müssen aber noch deutlich weitergehen, um nach der Corona-Krise endlich auch der Klimakrise wirksam entgegenzutreten. Unnötige Inlands- und Kurzstreckenflüge gehören restlos gestrichen, mit Konzentration auf den zwingend notwendigen Flugverkehr. Schluss mit den Dumping-Preisen und Stärkung des Anwohnerschutzes mit strikteren Nachtflugregelungen und dauerhaft weniger Flugbewegungen.

Link zur Rede von Carsten Spohr auf der Jahreshauptversammlung der deutschen Lufthansa AG