Noch in diesem Jahr sollen zwei Messstellen für ultrafeine Partikel (UFP) im Umfeld des Flughafens München eingerichtet werden. Das bestätigte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auf Anfrage des Freisinger Grünen-Abgeordneten Johannes Becher. Bisher hatten die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler die Anträge der Grünen auf Einrichtung solcher Messstandorte am Flughafen vehement abgelehnt. „Jetzt zeigt sich, dass der politische und öffentliche Druck von Grünen und dem Bürgerverein Freising zur Vermeidung von Lärm und Schadstoffbelastungen e.V. seine Wirkung entfaltet“, so Becher. Die konkreten Standorte werden derzeit noch ausgesucht. Eine Messstation soll aber laut Auskunft des Ministeriums auf dem Gebiet der Stadt Freising, die andere südlich des Flughafens eingerichtet werden. „Ich begrüße ausdrücklich, dass die Staatsregierung hier nun endlich anfängt zu handeln und mit den Messungen Erkenntnisse über die Belastung der Flughafenregion durch UFP ermöglicht“, betont der Landtagsabgeordnete.

Es könne aber nicht bei nur zwei Messorten bleiben, stattdessen müsse ein ganzes Messnetz rund um den Flughafen aufgebaut werden, fordert Becher. „Dabei darf auch das Flughafen-Gelände selbst nicht ausgespart werden, auf dem sich zum Beispiel die Flughafen-Kita „Airport Hopser“ befindet. Die Belastung der betreuten Kinder sowie der Kita-Fachkräfte ist vermutlich unzumutbar hoch. Das muss untersucht und anschließend entsprechende Maßnahmen ergriffen werden!“

Als nächsten Schritt fordert Becher auch, an die Messungen konkrete Studien zur Wirkung der Partikel auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt anzuschließen, um so die Risiken der UFP einschätzen und ihnen entgegenwirken zu können. Ziel muss sein, endlich auch für diese Schadstoffe einen Grenzwert festzulegen, nach dem sich der Flughafen zu richten hat.