Johannes Becher kritisiert gekauftes Wachstum des Flughafens München

Die Flughafen München GmbH (FMG) bläst ihr Flugaufkommen weiter künstlich auf. Im abgelaufenen Jahr wurden nicht weniger als 25 Millionen Euro für den Ankauf neuer Flugverbindungen ausgegeben. Fast das gesamte Wachstum auf 417.000 Flugbewegung wurde damit subventioniert – dies geht aus einer Anfrage des Moosburger Grünen-Abgeordneten Johannes Becher hervor (Anhang).

„Ohne diese alljährliche Sonderausschüttung der FMG läge das Flugaufkommen auch 2019 unter der 400.000er-Grenze“, resümiert Johannes Becher. „Diese klimaschädlichen Subventionen sind erst recht ein Skandal, wenn man bedenkt, dass der Flughafen zu 100% der öffentlichen Hand gehört. Wenn die FMG Geld so übrighat, dass sie es Airlines schenken kann, dann sollte sie es besser an die Gesellschafter des Flughafens, also den Freistaat Bayern, die Bundrepublik Deutschland und die Landeshauptstadt München abgeben.“  Der Kraftakt der Flughafengesellschaft, zusätzliche Flüge zu generieren, werde zudem von Jahr zu Jahr größer. „Über 25 Millionen Euro wurden letztmals vor rund zehn Jahren in die Hand genommen“, weiß Johannes Becher, „es scheint also immer schwerer, Airlines für neue Flüge ab München zu begeistern.“

Laut Auskunft der Söder-Regierung wurden 31 Luftverkehrsgesellschaften und 18.000 neue Flugbewegungen subventioniert. Diese gingen weit überwiegend in Richtung bereits etablierter Ziele – ein Unding, findet Johannes Becher: „Die Airlines bedienen mit den Subventionen zum ganz überwiegenden Teil Ziele, zu denen ohnehin schon von München aus hingeflogen werden kann. Wer den Luftverkehr künstlich aufbläst, schadet dem Klimaschutz und belastet die Bewohnerinnen und Bewohner rund um den Flughafen in unnötiger Weise.“