Johannes Becher fordert Paradigmenwechsel am Flughafen München

Nachtflugverbot, keine zusätzliche Startbahn, leisere Flugzeuge und keine Starterlaubnis mehr für Privatjets. Mit diesen Maßnahmen will der Flughafen Schipol in Amsterdam zu einer „stilleren, saubereren und besseren Luftfahrt“ beitragen.

Johannes Becher, Grüner Landtagsabgeordneter aus Freising, ist begeistert von diesem Schritt und fordert ein Nachahmen am Flughafen München: „Der Flughafen Schipol in Amsterdam geht mit diesen Maßnahmen den einzig richtigen Schritt angesichts der massiven negativen Einflüsse des Flugverkehrs auf Menschen, Klima und Umwelt. Wann zieht der Flughafen München nach? Ein Nachtflugverbot, die Reduzierung von Ultrafeinstaub und das Aus für die dritte Start- und Landebahn: dafür kämpfen die Menschen in der Flughafenregion seit Jahren. Doch die Söder-Regierung lehnt bisher jeden Antrag ab, der zu einem umweltverträglicheren Flugverkehr beitragen würde. Wir müssen endlich umlenken!“

Der Vorstandsvorsitzende der Schipol Group, Ruud Sondag, begründete die Maßnahmen in Amsterdam wie folgt: „Wir haben viel zu lange über Wachstum nachgedacht, aber zu wenig über seine Auswirkungen. Wir müssen für unsere Mitarbeiter, die lokale Umwelt und die Welt nachhaltig sein. Der einzige Weg nach vorne, ist schneller, leiser und sauberer zu werden.“

Im Jahr 2019 wickelte der Flughafen München 47,9 Mio. Passagiere und 417.138 Flugbewegungen ab. In Schipol waren es 71.7 Mio. Passagiere und 496.826 Flugbewegungen. „Wenn Amsterdam als viert größter Flughafen in Europa das kann, dann ist das auch in München möglich. Man muss es nur wollen“, betont Johannes Becher. „Ich fordere die Bayerische Staatsregierung als Anteilseignerin der Flughafen München GmbH auf, jetzt nachzuziehen und einen ähnlich historischen Schritt in Bayern anzustoßen!“