Landtagsabgeordneter Becher stellt Anfrage an Staatsregierung

Für das Krankenhaus in Mainburg, das jährlich hohe Verluste einfährt, steht die Herabstufung zu einem sog. regionalen Gesundheitszentrum im Raum. Bis zu 50.000 Menschen im Einzugsgebiet der Klinik wären damit zukünftig von deutlich längeren Fahrtwegen zur nächstgelegenen Notfallversorgung betroffen. Johannes Becher, Landtagsabgeordneter aus dem Landkreis Freising, wurde in den letzten Wochen dazu von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern kontaktiert und bringt das Thema nun mit einer Anfrage an die Staatsregierung in den Landtag.

„Die Not der Landkreise als Kostenträger ist grundsätzlich nachvollziehbar, aber ich teile die Sorge, dass mit der Schließung des Krankenhausstandorts eine erhebliche Verschlechterung für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region – dazu gehört auch der nördliche Landkreis Freising – eintritt“, erklärt Johannes Becher. Der Freistaat Bayern ist für die Krankenhausplanung zuständig. Becher möchte deshalb von der Staatsregierung wissen, wie sie die Situation beurteilt, ob sie das Krankenhaus Mainburg tatsächlich für entbehrlich hält und wenn nein, wie die Staatsregierung konkret zu einer Lösung beitragen möchte.

Die Anfrage thematisiert die damit verbundenen längeren Fahrtwege und somit den Bedarf von zusätzlichen Rettungswägen, Notarzteinsatzfahrzeugen und Rettungshubschraubern jeweils mitsamt Personal, um die Wegzeiten zum nächsten Krankenhaus zu verringern. Die Staatsregierung soll zudem zu möglicher finanzieller Unterstützung und Alternativen Stellung nehmen. 

„Ich höre gerade aus den Regierungsfraktion von CSU und Freien Wählern immer wieder viele Worte zur Stärkung des ländlichen Raums und ich würde gerne wissen, was das dann in konkreten Taten am Beispiel Mainburg bedeutet. Der Blick aufs Geld zeigt Handlungsbedarf und es braucht für dieses Problem Lösungen. Gleichzeitig ist die Zukunft des Krankenhauses für die Region ein Schlüsselentscheidung, denn was einmal an gesundheitlicher Infrastruktur weggefallen ist, das kommt sehr wahrscheinlich nie wieder“, betont Johannes Becher.

Die Antwort auf die Anfrage ist in etwa vier Wochen zu erwarten. Danach möchte Becher weitere Gespräche in Mainburg suchen und zu einer möglichst guten Lösung für die Notfallversorgung der Menschen in der Region beitragen.