Grüner Landtagsabgeordneter Johannes Becher erhebt Einwände gegen Antrag der TU München

09.01.2018 

Die TU München beantragt beim Landratsamt München die Genehmigung für die Isar-Einleitung von radioaktivem Abwasser aus den Atomforschungseinrichtungen FRM II und RCM in Garching. Grünen-MdL Johannes Becher hat dagegen nun Einwendung eingereicht: „Die TU München will für weitere 30 Jahre radioaktives Abwasser in der Isar entsorgen – eine solche Umweltverschmutzung ist doch heutzutage nicht mehr tragbar!“ Stattdessen müsse eine anderweitige Entsorgung, beispielsweise in Form einer Reduktion der Flüssigkeitsmengen durch Verdunstung und eine konventionelle Behandlung als Atommüll, angestrebt werden. 

Er kritisiert weiter, dass bereits seit 20 Jahren radioaktives Abwasser eingeleitet werde, ohne dass es ausreichende Informationen zur Zusammensetzung des Nuklidgemisches gäbe. In dem vorliegenden Antrag fehlen Aussagen zur Art und Menge der geplanten Einleitungen und es gibt auch keine Messungen über die bereits vorhandene radioaktive Belastung der Isar. „Die Folgen, die aus den radioaktiven Abwässern für Mensch und Natur bereits entstanden sind und weiterhin entstehen, können somit nicht nachvollzogen werden“, so Becher.  

Wer selbst auch Einwendung gegen die Erteilung der sogenannten „gehobenen Erlaubnis gemäß §15 WHG zur Gewässerbenutzung“ einlegen möchte, kann diese noch bis spätestens 25. Januar 2018 beim Landratsamt München einreichen.