Becher fordert Entschädigung für Gemeinde Wang und eine Behelfsbrücke für die Baustelle in Mauern
04.02.2019
Drei Baumaßnahmen in zwei Gemeinden und überall massive Probleme. Das Staatliche Bauamt Freising baut derzeit in Pfettrach an der Brücke über den Mauerner Bach und plant die Baumaßnahmen am Ligeder Berg und die Sanierung der Hauptstr.-Brücke in Mauern. Als Antwort auf eine schriftliche Anfrage von MdL Johannes Becher (Grüne) bestätigt das Verkehrsministerium, dass die Brücke in Pfettrach erst im Mai 2019 wieder für den Verkehr freigegeben werden soll. Am Ligeder Berg gibt es noch immer keine Freigabe von der Bahn, sodass noch überhaupt kein konkreter Zeitplan vorgelegt werden kann. Im Dezember 2017 hatte das Straßenbauamt die Straße völlig überraschend vollgesperrt und nun ist nicht einmal sicher, dass die Maßnahme bis Ende 2019 abgeschlossen wird. Die Kosten von ursprünglich rund 1 Mio. € für die Böschungssanierung haben sich derweil aber bereits auf ca. 3 Mio. € verdreifacht. Für die entstandenen Schäden am Fürstenweg und in der Bachstraße kann die Gemeinde Wang mit keiner Entschädigung rechnen. „Der Schaden ist eine direkte Folge der Straßensperrung und das muss auch entschädigt werden. Es darf doch nicht sein, dass die Gemeinde auf den Kosten sitzen bleibt“, fordert Johannes Becher.
Im Übrigen fordert Becher, dass das Straßenbauamt den Ablauf der Baumaßnahme, insbesondere am Ligeder Berg, kritisch hinterfragt. „Diese Baumaßnahme ist ein Musterbeispiel, wie man es nicht macht. Erst übereilt vollgesperrt, dann mit Genehmigung der Naturschutzbehörde außerhalb der Schonzeit Bäume gefällt, immer wieder den Bautermin verschoben und somit längere Belastungen für Anwohner und Gemeinde, als dies unbedingt nötig gewesen wäre,“ konstatiert Becher. Bereits vor zehn Jahren war das Absinken des Gehwegs bekannt, sodass genug Zeit gewesen wäre eine vernünftige Planung für den gesamten Bereich in Abstimmung mit der Gemeinde zu erstellen. „Hier wäre viel Ärger vermeidbar gewesen und aus diesen Fehlern muss das Straßenbauamt endlich lernen,“ fordert Becher. „Im Übrigen kann ich nicht nachvollziehen, warum eine Tonnagenbeschränkung für den Bereich zwischen Wang und Volkmannsdorf nicht einmal näher geprüft werden soll.“
Neuer Ärger mit dem Staatlichen Bauamt droht in Mauern. Hier soll die Brücke über den Hörgertshausener Bach gesperrt und auf eine Behelfsbrücke verzichtet werden. „Dies führt zu einer vorhersehbaren erheblichen Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner der Birkenstr. und des Bereichs Mühlenstr./ Am Bach. Schäden und Ärger sind vorprogrammiert. Hier muss zwingend eine Behelfsbrücke geprüft und auch realisiert werden, wenn es platztechnisch irgendwie geht,“ fordert der grüne Landtagsabgeordnete. Insgesamt sieht Becher deutlichen Verbesserungsbedarf beim staatlichen Bauamt: „Baumaßnahmen sind nie schön und immer mit gewissen Einschränkungen verbunden. Umso wichtiger ist es die Gemeinden frühzeitig in die Planung einzubinden und Lösungen zu suchen, die für die Anwohnerinnen und Anwohner möglichst geringe Belastungen mit sich bringen. Die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend und das muss dringend besser werden.“