MdL Becher besucht spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in Landshut

Seit Jahren kümmert sich das engagierte Team in der Palliativversorgung in Landshut um junge Patient*innen mit lebensbedrohlicher oder lebensverkürzender Erkrankung. Über die damit verbundenen Herausforderungen und Investitionslücken in der Pflege sprach der Landtagsabgeordnete Johannes Becher vergangene Woche vor Ort mit Frau Tarabek-Danzl, der ärztlichen Leiterin der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche, und dem Geschäftsführer Herrn Brand. Als Vize-Vorsitzender der Kinderkommission des Bayerischen Landtags kam Johannes Becher persönlich durch einen Spendenaufruf für ein an Krebs erkranktes Kind mit der Palliativarbeit in Berührung und ist seitdem entschlossen, die Probleme der Branche anzugehen: Gemeinsam mit den demokratischen Kolleg*innen der Kinderkommission initiierte er ein interfraktionelles Impulspapier, um für die Situation der Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren und die Hospiz- und Palliativarbeit für Kinder und Jugendliche als gesamtgesellschaftliche Solidarleistung zu stärken.

In der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in Landshut arbeiten die Mitarbeiter*innen jeden Tag mit größter Leidenschaft, um den Kindern und Jugendlichen ein möglichst würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen. Doch auch diese Einrichtung kämpft mit einem Anstieg an Betroffenen und mangelndem Personal. Auch fehlt eine Finanzierung für viele Leistungen, wie Dolmetscher*innen für fremdsprachige Patient*innen und deren Familien, Sozialarbeiter*innen, Seelsorger*innen ebenso wie Psycholog*innen. Die Kosten müssen entweder von der Einrichtung durch Spenden oder durch die Eltern aufgebracht werden. „Meines Erachtens hängen zu viele der dringend notwendigen Leistungen von Spenden ab und hier bedarf es Änderungen im Finanzierungssystem,“ erklärt MdL Johannes Becher.

Eine weitere Baustelle ist der Übergang vom Kindes- in den Erwachsenenbereich, denn die Einrichtung in Landshut ist zunächst nur für Kinder und Jugendliche vorgesehen. Sobald das 18. Lebensjahr erreicht wird, müssen die Betroffenen sich um Aufnahme in eine andere Einrichtung bemühen. Dies stellt sich oftmals als schwierig heraus, aufgrund fehlender Plätze oder dem schlechten körperlichen Zustand der Patient*innen. Johannes Becher zeigte sich betroffen: „Nichts ist schlimmer als ein Kind zu verlieren oder einem Kind beim Sterben zuschauen zu müssen. Es ist unsere Verantwortung, Eltern, Geschwister und Angehörige in so einer schwierigen Zeit bestmöglich zu stützen. Wir unterstützen die großartige Palliativarbeit in Bayern, damit deren haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen ihre psychisch und physisch hochanspruchsvolle Tätigkeit gut ausüben können. Dafür braucht es ein gesellschaftliches Bewusstsein, bessere Rahmenbedingungen und grundlegende Verbesserungen für die ambulante und stationäre Kinderhospiz- und Palliativarbeit in Bayern.“