Zu einem informativen Austausch mit Besichtigung hat der grüne Landtagsabgeordnete Johannes Becher gemeinsam mit Bezirkstagskandidatin Sabine Bock das Anton-Henneka-Haus in Gelbersdorf besucht. Der Katholische Männerfürsorgeverein als Träger der Einrichtung in Person von Gesamtleitung Tassilo Winhart und Vivian Rasemann (stellv. Leitung ambulanter Fachdienst Wohnen) standen für Fragen zur Verfügung und berichteten über die vielfältigen Angebote beginnend bei den Gelbersdorfer Werkstätten zum stationären Wohnen bis zu den teilstationären Plätzen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten.
Besonders eindrucksvoll war ein Gespräch mit Mitgliedern des Bewohnerbeirats, die ihre Eindrücke von der Einrichtung berichteten und auch Anliegen an die Politik formulierten. „Es besteht derzeit keinerlei Busverbindung und das ist ein Zustand, der für Bewohner und Mitarbeitende gleichermaßen ein Problem darstellt“, stellt MdL Johannes Becher fest. „Naheliegend wäre eigentlich eine Busverbindung von Gammelsdorf Richtung Bruckberg, da dort die Verbindung zur Bahn und Einkaufsmöglichkeiten gegeben sind. Ich könnte mir vorstellen, dass das nicht nur für die Bewohner in Gelbersdorf eine interessante Verbindung sein könnte. Ganz leicht wird das Unterfangen aufgrund der Landkreis- und Bezirksgrenze nicht, aber ich werde mit den zuständigen Stellen sprechen, ob wir hier eine Lösung finden können,“ kündigt Becher an.
Das seit 1961 bestehende Anton Henneka Haus in Gelbersdorf bei Gammelsdorf ist eine stationäre Einrichtung der Wohnungslosenhilfe. Es wendet sich an wohnungs- und arbeitslose alleinstehende Männer. Hier hat man es sich zum Ziel gemacht, Hilfesuchenden die Führung eines menschenwürdigen Lebens zu ermöglichen und sie zur Selbsthilfe sowie zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu befähigen. „Es ist wichtig, dass bei jeder Hilfe immer der Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten im Vordergrund steht, das Anton-Henneka-Haus ist ein gutes Beispiel, wie die Balance zwischen Förderung und Eigenverantwortung gelingen kann. Es wäre notwendig, etwas derartiges auch für Frauen in unserem Landkreis zu etablieren.“ erklärt Bezirkstagskandidatin Sabine Bock.