Grüner Dringlichkeitsantrag im Plenum am Donnerstag, 15. Dezember: Duale Ausbildung mit gleichwertigen Theorie- und Praxisanteilen und staatlicher Refinanzierung

„Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger sind eine entscheidende Säule im Betreuungssystem unserer bayerischen Kitas. Sie machen fast die Hälfte des gesamten Personals in den Einrichtungen aus. Der Bedarf an Auszubildenden ist entsprechend hoch. Wir müssen die Ausbildung daher attraktiver, praxisnäher und besser machen“, erklärt Johannes Becher, Sprecher für frühkindliche Bildung.

Mit ihrem Dringlichkeitsantrag „Praxisschock vermeiden: Kinderpflege-Ausbildung reformieren!“ (Anhang) wollen die Landtags-Grünen die Attraktivität des Berufs deutlich steigern. Forderungen darin sind der Umbau von einer schulischen zu einer dualen Ausbildung mit gleichwertigen Theorie- und Praxisanteilen. Dabei sollen die Träger von Kitas künftig als Arbeitgeber*innen fungieren und ein angemessenes Ausbildungsgehalt zahlen, welches durch Mittel des Freistaats refinanziert wird. Die angestrebte Reform wird von Schulen, Trägern und Kommunen gemeinsam mit Partner*innen aus dem Netzwerk der frühkindlichen Bildung erarbeitet.

„Eine Ausbildung ohne Lohn ist nicht mehr zeitgemäß genauso wie eine Ausbildung mit zu wenig Praxisbezug. Junge Menschen, die sich für eine Ausbildung zur Kinderpflegerin oder zum Kinderpfleger entscheiden, müssen dafür angemessen bezahlt werden und sie müssen das Gefühl haben, am Ende ihrer Ausbildung zu wissen, wie der Alltag in einer Kita aussieht!“, so Johannes Becher.