Becher fordert schnelleres Handeln bei UFP-Messungen

Die Staatsregierung beharrt darauf, die Standorte zur Messung von ultrafeinen Partikeln (UFP) im Flughafenumfeld erst bis Ende des Jahres einzurichten. Das ergab eine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Becher aus Moosburg. Dem Vorschlag des Bürgervereins Freising zur Vermeidung von Lärm und Schadstoffen e.V., die Messungen so zeitnah wie möglich aufzunehmen, um zusätzliche Erkenntnisse aus dem Vergleich der aktuellen, vom Flugverkehr nahezu unbelasteten Messsituation mit den Messungen während des Normalbetriebs des Flughafens zu gewinnen, kommt die Staatsregierung nicht nach.

Johannes Becher zeigte sich enttäuscht, dass mit den UFP-Messungen nun nicht früher begonnen wird: „Eine Situation wie die aktuelle, in der aufgrund der Corona-Pandemie nahezu kein Flugverkehr stattfindet, kommt wahrscheinlich nie wieder. Ein Vergleich der aktuellen Situation mit der üblichen Belastung der Region durch den Flugverkehr und die Beobachtung der ansteigenden Flugentwicklung wären ein ungemeiner Erkenntnisgewinn für die Ultrafeinstaub-Forschung. Es ist deshalb nicht nachvollziehbar, dass das Umweltministerium eine so einmalige Chance verstreichen lassen will – zumal am Frankfurter Flughafen ja bereits gemessen wird und somit sowohl wie Messtechnik als auch die wissenschaftliche Vergleichbarkeit gegeben wären“, kritisiert der Abgeordnete.

Laut Aussagen des Ministeriums hat die Universität Bayreuth nun einen Projektantrag eingereicht, „mit dessen Hilfe entsprechende Messungen gemäß den erforderlichen wissenschaftlichen Standards vor Ort etabliert werden könnten.“ Johannes Becher hat hierzu um Details gebeten und wird sich weiterhin für den zeitnahen Start der UFP-Messungen im Flughafenumfeld einsetzen. „Die Messungen sind zwingend notwendig als Basis für weitere Studien, um die gesundheitlichen Auswirkungen auf Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Region zu klären“, betont Becher.