Anträge der Grünen Max Deisenhofer und Johannes Becher werden unzureichend beantwortet

Schwimmen ist überlebenswichtig. Zum Erlernen dieser immens wichtigen Kulturtechnik ist die gesamte Gesellschaft aufgerufen, alle dafür notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Jedoch zeigen Erhebungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) wiederholt, dass immer weniger Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland schwimmen können. Besonders durch die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie hat sich die Lage noch einmal dramatisch verschärft. Wasserrettungsorganisationen gehen davon aus, dass aufgrund der geschlossenen Bäder rund 200 000 Kinder in Bayern nicht schwimmen gelernt haben.

Die Grüne Landtagsfraktion setzt sich dafür ein, diesem dramatischen Trend entgegenzuwirken. Um den Investitionsbedarf kommunaler Schwimmbäder und die Situation des Schwimmunterrichts an bayerischen Schulen einschätzen zu können, haben der sportpolitische Sprecher Max Deisenhofer und Johannes Becher, kommunalpolitischer Sprecher, im Juli und Oktober zwei Anträge an die Staatsregierung gestellt. Nach monatelanger Bearbeitungszeit liegen ihnen nun ein Zwischenbericht aus dem Bauministerium und die Antwort aus dem Kultusministerium vor. „Die Antworten aus den Ministerien sind nichtssagend und gleichen einer Arbeitsverweigerung. Das werden wir so nicht länger hinnehmen,“ erklärt Becher.

Die Rückmeldungen zeigen, dass die Söder-Regierung die Situation in den Schwimmbädern und Schulen nicht auf dem Schirm hat und sich für die schrumpfende Schwimmfähigkeit der bayerischen Bevölkerung nicht interessiert. „Wenn die Erhebung und Zusammenstellung von Daten zur Einschätzung der Lage bereits einen ‚unverhältnismäßigen Aufwand‘ für die Staatsregierung darstellt, kann man in nächster Zeit auch keine Maßnahmen des Freistaats zur Verbesserung der Situation erwarten,“ prognostiziert Max Deisenhofer. Wie man an die nötigen Informationen zur Beurteilung der Lage kommen soll, bleibt der Oppositionsfraktion nun wohl selbst überlassen.