dpa-Beitrag
Ohne funktionierende Wasser- und Abwasserleitungen kommt jede Kommune in Probleme. Viele Städte und Gemeinden haben derzeit großen Sanierungsbedarf. Bayerns Fördertopf kann die Nachfrage nicht decken.
Mangels verfügbarer Mittel müssen derzeit 471 bayerische Kommunen auf zugesagte Fördergelder des Freistaats für Trink- und Abwasserprojekte warten. Das geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen im bayerischen Landtag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.
Im laufenden Jahr seien von den rund 225 Millionen Euro im Fördertopf bereits mehr als 222 Millionen Euro ausgezahlt worden, davon 211,72 Millionen Euro für Härtefälle.
Im Bereich der Wasserversorgung geht es dabei im Durchschnitt um mehr als 500 000 Euro und im Einzelfall um bis zu 6,2 Millionen Euro, die die Kommunen vor- bzw. zwischenfinanzieren müssten. Bei der Abwasserentsorgung gehe es um Förderungen von bis zu 5,4 Millionen Euro.
Viele Städte und Gemeinden in Bayern sanieren derzeit in die Jahre gekommenen Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen. Vielen Städten und Gemeinden mangelt es aber an finanziellen Möglichkeiten. Deshalb müssen sie von ihren Bürgern zusätzliche Beiträge einfordern oder bei der Staatsregierung einen Antrag auf Härtefallförderung zu stellen.
Allein in diesem Jahr seien bislang 220 neue Anträge auf Härtefallförderung gestellt worden, die bis Jahresende laut Prognosen der Staatsregierung noch um Anträge von zusammen weiteren rund 100 Millionen Euro steigen könnten. «Die entsprechenden Auszahlungsanträge verteilen sich je nach Fertigstellung der Maßnahmen auf die Jahre 2023 bis 2027», teilte das Ministerium in seiner Antwort mit.