Becher fordert konkrete Pläne für weniger Lärm und Schadstoffe am Flughafen
Am kommenden Dienstag berichtet das Verkehrsministerium im Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags über den aktuellen Stand des bayerischen Flughafenkonzepts, welches im Koalitionsvertrag zwischen CSU und FREIEN WÄHLERN vereinbart wurde. Eine inhaltliche Vorbereitung wird den Abgeordneten des Ausschusses allerdings verwehrt: Schriftliche Unterlagen hat das Ministerium bisher nicht herausgegeben. Die Sitzung des Ausschusses beginnt am 05.11. um 14 Uhr und ist öffentlich, das heißt auch Bürgerinnen und Bürger können daran teilnehmen.
Grünen-MdL Johannes Becher gehört dem Ausschuss zwar eigentlich nicht an, wird aber als Sprecher seiner Fraktion für Flugverkehr zu diesem Tagesordnungspunkt an der Sitzung teilnehmen und die Ausführungen des Ministeriums kritisch hinterfragen. „Das Flughafenkonzept darf in keinem Fall als scheinheilige Begründung für den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen hergenommen werden. Das wäre ein Skandal, denn der Bedarf besteht nachweislich nicht!“, so Becher. Außerdem fordert der Freisinger Abgeordnete, dass ein durchdachtes Konzept nicht nur die Interessen der Airlines berücksichtigen dürfe. „In Zeiten von Klimawandel und erheblichen Belastungen der Region muss ein Flughafenkonzept konkrete Pläne zur deutlichen Senkung von Lärm- und Schadstoffemissionen und zur Verlagerung von unnötigem Flugverkehr auf die Schiene beinhalten,“ fordert Becher. Zudem sollten auch die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Flughafen-Region sowie die Umwelt- und Naturschutzverbände einbezogen werden. „Ein Flughafenkonzept aus dem Hinterzimmer ist inakzeptabel und wird den drängenden Problemen, die vom Flugverkehr für Umwelt und Anwohner ausgehen, nicht gerecht!“, kritisiert Becher.