Zum Kita-Start: Johannes Becher erneuert Forderung nach PCR-Pooltests

Mit der Rückkehr der Kinder in die Kitas und Kindertagespflege am kommenden Montag soll auch die Testnachweispflicht in den Einrichtungen umgesetzt werden. Dreimal pro Woche sollen die Eltern glaubhaft den Nachweis erbringen, dass sie ihr Kind negativ auf das Corona-Virus getestet haben. Für diesen Zweck stellt der Freistaat kostenlose Selbsttests zur Verfügung, die die Eltern per Berechtigungsschein von der Einrichtung in den Apotheken abholen können.

Johannes Becher, Grünen-Landtagsabgeordneter aus Moosburg, kritisiert diese Regelung als absolut unzureichend, um die Sicherheit der Kinder in den Einrichtungen unter den aktuellen Bedingungen gewährleisten zu können: „Mit dem neuen Testkonzept des Sozialministeriums verbessert sich wenig. Die Ankündigung von Ministerpräsident Söder zu flächendeckenden PCR-Pooltests in den Kitas bleibt eine reine Luftnummer. Statt zentral und analog zu den Grundschulen PCR-Pooltests zu organisieren, macht sich die Staatsregierung mit der Testnachweispflicht einen schlanken Fuß. Zwischenzeitlich wurde sogar diese noch aufgeweicht, sodass selbst Zweifel an einer durchgeführten Testung vom Kita-Personal ignoriert werden sollen. Das ist enttäuschend, weil es vor allem auf Kosten der Sicherheit für die Kinder geht und auf eine Mehrbelastung des Kita-Personals hinausläuft.“ Die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag fordert deshalb weiterhin eine Entlastung des Kita-Personals und der Eltern: Die Testdurchführung soll entsprechend geschulten externen Personen übertragen werden. Gleichzeitig wollen die Grünen mit einer Kombination aus PCR-Pooltests und Antigen-Schnelltests die Sicherheit für Kinder und Personal in den Einrichtungen erhöhen, um so die Einrichtungen dauerhaft offen halten zu können.

Johannes Becher ergänzt: „Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante und den steigenden Infektionszahlen laufen wir erneut Gefahr, die Kindertageseinrichtungen schon bald aufgrund der Quarantänevorgaben wieder komplett schließen zu müssen. Das gilt es in jedem Fall zu verhindern, indem durch gesicherte regelmäßige Testungen die Infektionsketten frühzeitig unterbrochen werden. Die Kontakte in Kita und Kindertagespflege sind, ebenso wie in den Schulen, höchstrelevant für die gesunde psychosoziale Entwicklung der betreuten Kinder. Geöffnete Kindertageseinrichtungen brauchen deshalb dieselbe Priorität wie der Präsenzunterricht“, fordert der Sprecher für frühkindliche Bildung und stellv. Vorsitzende der Kinderkommission.

Zu dieser Pressemitteilung stehen zwei O-Töne von Johannes Becher zur Verfügung. Bei Interesse können sich Medienvertreter*innen an selina.winkler@gruene-fraktion-bayern.de wenden.