Die Zeiten ändern sich, große Transformationsprozesse in punkto Energiegewinnung kommen auf Deutschland und somit auch auf Bayern zu. Aus diesem Grund besuchten jüngst die beiden grünen Abgeordneten Johannes Becher und Leon Eckert das Kohle- und Biomassekraftwerk Onyx Power in Zolling. Um was ging es bei diesem Treffen? Zentral, so Becher, stehe freilich hier die große Frage im Raum, welche Zukunftspläne Onyx für den Standort Zolling hat, in welchem Zeitfenster Transformationen möglich sind und was dies für Kund*innen, aber auch für Mitarbeiter*innen bedeutet. Die Zielsetzung, und darüber waren sich alle einig, sei eine sichere, bezahlbare Energieversorgung. Ein weiterer wichtiger Faktor: Die neuen Energieformen, so die beiden Grünen, müssen so umweltverträglich wie nur möglich sein, auch um die anvisierten Ziele der Energiewende erreichen zu können. Einen großen Vorteil des Kraftwerkes in Zolling beschrieb Kraftwerksleiter Roman Ritter: „Wir haben hier einen äußerst etablierten Kraftwerksstandort. Es muss nicht bei null angefangen werden – ein Gasleitungssystem und ein leistungsstarkes Stromnetz sind nämlich vorhanden“. Für Becher seien die bestehenden Gasleitungen „Gold wert“, vor allem weil eine der Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgestellt werde, wie erst kürzlich die Bundesnetzagentur bekanntgegeben hat. „Hier bieten sich große Chancen für eine gute Zukunft“, so Becher. MdB Leon Eckert ergänzte: „Die Region hat großes Potenzial, eine Vorreiterrolle in der Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Mit dem Wasserstoffkernnetz und der Kraftwerksstrategie hat die Bundesregierung bereits entscheidende Schritte für einen Umbau der Energieversorgung auf den Weg gebracht. Nur mit klaren politischen Rahmenbedingungen und einer engen Zusammenarbeit mit der Industrie können wir die notwendigen Schritte für eine klimaneutrale Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen realisieren.“

Allerdings sei noch die Frage zu klären, woher dieser „grüne Wasserstoff“ dann kommen werde. Denn eines sei klar: Um sauberen Wasserstoff in ausreichender Menge produzieren zu können, wäre ein deutlicher Zubau von Erneuerbaren Energien nötig. Was hingegen noch nicht kalkulierbar sei, wären die möglicherweise sehr hohen Investitionskosten bei einer Umrüstung auf Wasserstoff.

Was Ritter den beiden Abgeordneten für ihre politische Arbeit jedenfalls mitgab: „Gerade im Bereich Wasserstofftechnologie ist die Politik auf Landes- und Bundesebene gefordert, klare Rahmenbedingungen zu schaffen und der Industrie so mehr Planungssicherheit zu ermöglichen.“

v.l.n.r.: Johannes Becher MdL, Roman Ritter (Kraftwerksleiter), Karl-Peter Thelen (Leiter Strategie und Stakeholdermanagement), Leon Eckert MdB