Becher stellt Dringlichkeitsantrag für Ultrafeinstaubmessungen
Die Staatsregierung beharrt darauf, die Standorte zur Messung von ultrafeinen Partikeln (UFP) im Flughafenumfeld erst bis Ende des Jahres einzurichten. Das hatte eine Anfrage des Grünen-Landtagsabgeordneten Johannes Becher Anfang Mai ergeben. Becher will die Hoffnung auf ein Einsehen der Staatsregierung und einen früheren Beginn der Messungen noch nicht aufgeben. Er stellt deshalb nun einen Dringlichkeitsantrag im Umweltausschuss. Darin fordern Becher und die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag die Staatsregierung auf, die Einrichtung der Standorte für die Messung von Ultrafeinstaub im Umfeld des Flughafens München vorzuziehen und so zeitnah wie möglich mit den Messungen zu beginnen.
„Es ist nicht nachvollziehbar, dass das Umweltministerium eine so einmalige Chance wie die aktuelle ungenutzt lassen will“, kritisiert Becher und betont: „Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wurde nahezu der gesamte Passagierflugbetrieb eingestellt; nur Fracht- und Rückholflüge finden noch statt. Diese Situation bietet die historische Chance, die UFP-Belastung der Flughafenregion nahezu komplett bereinigt von den spezifischen UFP-Emissionen des Flugverkehrs erfassen zu können. Ein Vergleich der aktuellen Situation mit der üblichen Belastung der Region und die Beobachtung der ansteigenden Flugentwicklung wären ein ungemeiner Erkenntnisgewinn für die Ultrafeinstaub-Forschung, der keinesfalls ungenutzt bleiben darf!“
Der Antrag soll in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 18. Juni behandelt werden.