MdL Becher fordert inzidenzunabhängigen Regelbetrieb
Bei Inzidenzen unter 165 sollen die Kinderbetreuungseinrichtungen nach den Pfingstferien wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb gehen können, das heißt alle Kinder dürfen wieder kommen, feste Gruppen bleiben aber bestehen. Das hat die Bayerische Staatsregierung heute beschlossen. Auch die Testung von Kindern soll von den Einrichtungen zweimal wöchentlich angeboten werden.
Johannes Becher, Landtagsabgeordneter aus dem Landkreis Freising und Sprecher der Grünen Fraktion für frühkindliche Bildung, begrüßt diesen Beschluss: „Mit der Testung von Kita-Kindern geht die Staatsregierung endlich den nötigen Schritt hin zu mehr Sicherheit – für die Kinder, ihre Familien und das Kita-Personal. Bis vor Kurzem hatten CSU und Freie Wähler unsere Konzepte dafür noch abgelehnt. Besser spät als nie“, resümiert Becher, der noch in der letzten Woche eine öffentliche Diskussionsrunde zum Thema veranstaltete. Unter anderem berichtete dort Vertreterinnen einer Münchner Kita von ihren positiven Erfahrungen mit der Testung von Kita-Kindern, die sie bereits seit einigen Wochen eigeninitiativ organisiert hatten. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag der Grünen Fraktion war Anfang Mai noch von der Mehrheit aus CSU und Freien Wählern im Sozialausschuss des Landtags abgelehnt worden.
Johannes Becher fordert die Staatsregierung auf, jetzt nicht den Einrichtungen die alleinige Verantwortung zuzuschieben. Kosten für Tests und medizinisches Personal solle der Freistaat unbürokratisch übernehmen. „Wenn das Personal geimpft ist und die Kinder regelmäßig getestet werden, sollten die Einrichtungen außerdem inzidenzunabhängig im Regelbetrieb offen sein“, fordert Becher. „Besonders wichtig ist es jetzt zudem, mit dem inzwischen gesammelten Wissen tragfähige Konzepte für den Herbst zu erarbeiten, um eine erneute Notbetreuung zu verhindern, falls die Pandemie in der kalten Jahreszeit wieder Fahrt aufnehmen sollte. Die Staatsregierung muss vorausschauender arbeiten, statt wie bisher den Entwicklungen hinterherzuhinken“, so der Abgeordnete.