Becher fordert mehr Transparenz

Die  polyfluorierten Kohlenwasserstoffe (PFC) aus dem ehemals von der Bundeswehr am Flughafen Manching verwendeten Löschschaum fließen noch immer ungehindert in die umliegenden Gewässer ab und belasten sowohl Fische als auch Grundwasser. Das Landratsamt Pfaffenhofen hatte deshalb  eine Allgemeinverfügung erlassen, die die erlaubnisfreie Benutzung von Grund- und Oberflächengewässern zu Bewässerungszwecken untersagt. Obwohl die Kontamination des Flugplatzes mit PFC seit Jahren bekannt ist, wurde mit der Sanierung immer noch nicht begonnen.

Vom Bundesamt für Infrastruktur wurde bisher auf die Planungsphase und weitere Untersuchungen verwiesen, die noch angestellt werden müssten, bevor konkrete Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden könnten. „Abgesehen davon, dass bei Abstromsicherung und Pump-and-Treat-Verfahren immer noch nichts vorangeht, mangelt es vor allem an Transparenz gegenüber den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern“, kritisiert der für Pfaffenhofen zuständige Landtagsabgeordnete der Grünen, Johannes Becher. Die Ergebnisse des Fischmonitorings liegen seinen Informationen zufolge bereits vor und wurden Pächtern und Eigentümern der Gewässer bereits zugänglich gemacht. Eine Information der gesamten Öffentlichkeit seitens des Landratsamtes fand jedoch bisher nicht statt. Ebenso sollte laut Landratsamt im März ein Probebrunnen auf der Fläche des Flugplatzes eingerichtet und damit eine Testphase für die Sanierung im Pump-and-Treat-Verfahren begonnen werden. Das Konzept zur Abstimmung der Maßnahme liegt derzeit allerdings noch bei den zuständigen Behörden. Ob der Testbrunnen noch im März eingerichtet werden kann, ist deshalb unklar.

Um mehr Klarheit in die verschiedenen Untersuchungen sowie die entsprechenden Einschätzungen und Schlussfolgerungen des Landratsamts zu bringen, und mehr Transparenz für Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, hat Johannes Becher eine schriftliche Anfrage an die Staatsregierung gestellt. Die Antwort ist in etwa vier Wochen zu erwarten.