Online-Fachgespräch am 2. Dezember, 19 Uhr

Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf Youtube verfügbar:
https://www.youtube.com/watch?v=F_pTiX639OE

Starkregenereignisse zählen zu den Extremwettererscheinungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Enorme Niederschläge, die nicht mehr von der Kanalisation oder den Böden aufgenommen werden können, haben das Zeug, beträchtliche Schäden zu verursachen und Menschenleben zu gefährden. Diese Ausnahmesituationen werden mit zunehmendem Klimawandel künftig verstärkt auftreten. Auf dem Weg zur klimaresilienten Kommune braucht es daher eine gut strukturierte örtliche Überflutungsvorsorge, die Teil des Risikomanagements der Kommunen wird. Eine Vielzahl von Städten und Gemeinden in Bayern hat sich bereits auf den Weg gemacht, um integrale Konzepte zum kommunalen Sturzflutrisikomanagement zu erstellen. Dabei handelt es sich aus Sicht der Kommunalverwaltungen um ein komplexes, interdisziplinäres Unterfangen: Verschiedene Akteure sind an einen Tisch zu bringen, Zuständigkeiten und Zielkonflikte müssen geklärt werden, Maßnahmen verschiedenster Art müssen bestimmt und umgesetzt werden. 

Im Mittelpunkt unserer digitalen Abendveranstaltung standen praktische Erfahrungen kommunaler Entscheidungsträger*innen mit dem Erstellen und Umsetzen von örtlichen Konzepten zum Sturzflutrisikomanagement stehen. Was braucht es, um in der Gemeinde die zuständigen Akteur*innen an einen Tisch zu bringen und den Prozess in Gang zu setzen? Was sind die Herausforderungen bei der Konzepterstellung? Welche technischen Möglichkeiten bietet IT-Technik? Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es? Wie kann der Freistaat die Rahmenbedingungen verbessern? 

Für uns Grüne steht fest, dass wir alles tun müssen, um das Klima zu schützen und uns gleichzeitig den Klimafolgen anzupassen. Die örtliche Starkregenvorsorge ist schon seit längerem Teil unserer Strategie zur Klimaanpassung. Aus kommunalpolitischer Sicht heißt das, dass moderne und starke Kommunalverwaltungen hierzu gute Steuerungsmöglichkeiten an die Hand bekommen müssen. Wir setzen uns dafür ein, dass der Freistaat die Kommunen bei der Erarbeitung der Konzepte und Maßnahme zur Überflutungsvorsorge finanziell erheblich unterstützt. Neben attraktiven Fördersätzen ist aber auch ein größeres Informationsangebot entscheidend. 

Die Podiumsgäste: 

Johannes Becher, MdL, Sprecher für kommunale Fragen

Jan Boeckmann, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Entwickler des AKUT-Tools 

Ludwig Artinger, 3. Bürgermeister der Stadt Regensburg

Katharina Schätz, Klimaresilienzmanagerin der Stadt Regensburg