Landtagsabgeordneter Johannes Becher fordert bessere Politik für Kinder und Familien

Mehr als die Hälfte der Menschen in Bayern (51,6%) findet, dass sich die Staatsregierung zu wenig für Familien einsetzt. Das hat eine repräsentative Civey-Umfrage ergeben, bei der 2000 Menschen ab 18 Jahren befragt wurden. Im Landkreis Freising sind sogar 56,6% unzufrieden mit der Familienpolitik von CSU und Freien Wählern.

Johannes Becher, regionaler Landtagsabgeordneter und Mitglied im Sozialausschuss, sieht den größten Knackpunkt im Bereich der frühkindlichen Bildung. Allein in Freising stehen derzeit 684 Familien ohne Kita-Platz da. Von einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann hier nicht mehr die Rede sein. Immer noch sind es in den meisten Familien die Frauen, die in dieser Situation dann den Beruf hintenanstellen und für die Familie zuhause bleiben. Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die kürzlich auf Einladung von Johannes Becher zur Diskussionsveranstaltung mit zahlreichen interessierten Eltern und Kita-Fachkräften in Freising war, macht die fatalen Folgen der fehlenden Kita-Plätze deutlich: „Deutschlandweit könnten 840.000 zusätzliche Vollzeitstellen besetzt werden, wenn alle Frauen so arbeiten könnten, wie sie wollten.“ Johannes Becher verdeutlicht: „Der Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung hat also nicht nur negative Auswirkungen für die Familien selbst – was an sich schon schlimm genug ist – sondern zieht auch noch einen Personalmangel auf dem gesamten Arbeitsmarkt nach sich. Wir müssen jetzt endlich mehr in unsere Kitas investieren!“

Für Johannes Becher und die Grünen liegt die Lösung der Kita-Krise vor allem in einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Kita-Personal. „Nur so können wir die verbliebenen Mitarbeiter*innen halten und neues Personal für den Beruf gewinnen. Dafür braucht es vor allem eine bessere staatliche Refinanzierung der Personalkosten. Die Strategie der Staatsregierung ist aber bisher, die Verantwortung auf die Kommunen abzuwälzen. So kann es nicht weitergehen!“, mahnt Becher.

Laut der civey-Umfrage finden auch 60% der Menschen in Bayern, dass von der Staatsregierung zu wenig für bessere Arbeitsbedingungen in den Kitas getan wird (59% im Landkreis Freising). 65% wünschen sich, dass die Staatsregierung die Kommunen mehr bei der Kinderbetreuung unterstützt (69% im Landkreis Freising).