Ausnahme darf nicht die Regel werden – Anwohner vor nächtlicher Fluglärmbelastung schützen
München (13.2.2019). Immer mehr Nachtfluggenehmigungen am Flughafen München lassen bei den Landtags-Grünen die Alarmglocken schrillen. Binnen fünf Jahren hat sich die Zahl der erteilten Ausnahmegenehmigungen auf annähernd Tausend mehr als verdreifacht, die Zahl der durchgeführten Flüge stieg um den Faktor 2,5 auf fast 400*.
„Wenn die Ausnahme zur Regel wird, läuft etwas grundlegend falsch“, stellt der örtliche Grünen-Abgeordnete Johannes Becher fest. „Wir brauchen strengere Nachtflugregelungen statt zusätzlicher Belastungen für die Flughafenanwohner.“ Die routinemäßige und weitgehend ungeprüfte Genehmigung von Nachtflügen durch das CSU-Verkehrsministerium hält Johannes Becher für „zu lax“. „Darüber hinaus sollten für solche Ausnahmegenehmigungen wie bei anderen Vorgängen des Geschäftsverkehrs künftig auch Verwaltungskosten in Rechnung gestellt werden“, fordert Johannes Becher. „Vielleicht lässt sich so die Antragsflut eindämmen und die zusätzliche nächtliche Fluglärmbelastung für die Anwohner senken.“
* Zahlen entstammen zwei Anfragen der Abgeordneten Johannes Becher und Christian Magerl (Anhang)