Becher fordert Lenkungswirkung von Flughafenentgelten
Zum Januar 2020 ist für den Flughafen München eine neue Entgeltordnung in Kraft getreten. Welche Veränderungen sich daraus für die Fluggesellschaften ergeben, erfragt der Freisinger Landtagsabgeordnete Johannes Becher in einer Schriftlichen Anfrage an die Staatsregierung. „Der Flugverkehr ist bekanntlich eine der klimaschädlichsten Branchen überhaupt. Die Entgeltordnung eines Flughafens muss deshalb in jedem Fall eine Lenkungswirkung im Sinne des Klimaschutzes entfalten!“, fordert der Grüne. So müsse im Rahmen der Entgeltordnung beispielsweise ein Beitrag geleistet werden, unnötige Flugverbindungen für die Airlines unrentabel zu machen und folglich ganz zu vermeiden. Kurzstreckenflüge zwischen München und Nürnberg, aber auch viele andere, können schon jetzt durch Zugfahrten ersetzt werden, die die Passagiere in annähernd derselben Zeit ans Ziel bringen. Auch Nachtflüge müssen teurer werden, damit Anwohnerinnen und Anwohner der Flughafenregion vom nächtlichen Lärmaufkommen entlastet werden, fordert Becher. Die Entgeltordnung des Flughafens wäre hierfür der richtige Rahmen.
Flughafen-Entgeltordnungen haben verschiedene Steuerungsmöglichkeiten. Sie regeln die grundsätzlichen Kosten der Fluglinien für Starts, Landungen und transportierte Passagiere. Zusätzlich können Entgelte für Lärm- und Schadstoffemissionen sowie weitere Parameter in unterschiedlicher Höhe veranschlagt werden. Die Antwort der Staatsregierung auf die Anfrage von Johannes Becher wird in etwa vier Wochen erwartet.